IT-Sicherheitskonzept in 4 Schritten: Ein Leitfaden für IT-Abteilungen

Die Wichtigkeit eines umfassenden IT-Sicherheitskonzepts kann nicht genug betont werden. Unternehmen, die Opfer von Cyberangriffen werden, riskieren immense Schäden durch Schadsoftware und Malware, die sich stark auf ihren Umsatz und ihre Reputation auswirken können. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, mit einem maßgeschneiderten Business Continuity Plan optimal auf Cyberattacken vorbereitet zu sein. Hier sind einige interessante Fakten:

  • Weltweit belaufen sich die Schäden durch Cyberkriminalität auf über 200 Milliarden Euro pro Jahr.
  • Allein im Jahr 2021 wurden am Standort Deutschland 144 Millionen neue Schadprogramm-Varianten entdeckt, was einem Anstieg von 22% entspricht.
  • IT-Sicherheit erfordert ein aktives Management. Es genügt nicht mehr, einfach nur auf Angriffe zu reagieren.
  • Eine Zertifizierung nach ISO 27001 zeigt einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten und IT-Sicherheit.
  • Falls es an internem Know-how mangelt, kann die Ernennung eines externen Informationssicherheitsbeauftragten in Betracht gezogen werden. Mit der Softwarelösung Informationssicherheit-as-a-Service von DataGuard sind Sie optimal vorbereitet. 

Was ist ein IT-Sicherheitskonzept und warum brauchen Unternehmen ein solches Konzept?

Unternehmen müssen sich heute aktiv um ihre IT-Sicherheit kümmern. Es reicht nicht mehr aus, auf Bedrohungen zu reagieren oder eine Firewall zu installieren.

Immer ausgefeiltere Methoden der Cyberkriminellen machen es notwendig, ein aktives Schutzschild für Ihre Geschäftsprozesse aufzubauen: Im Unternehmen wie im Homeoffice. Das oberste Ziel im Unternehmen ist es, Informationen und Daten zu schützen. Vor allem Sensible Daten unterliegen besonderen datenschutzrechtlichen Bestimmungen.

Bei einem rechtswidrigen Zugriff auf diese Daten, drohen Bußgelder, Schadensersatzklagen und ein Imageverlust. Daher ist ein Datenschutzkonzept immer auch ein Teil eines IT-Sicherheitskonzeptes.

Ein IT-Sicherheitskonzept stellt Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität – die drei Schutzziele der Informationssicherheit - sicher und gehört damit zum Business Continuity Management eines Unternehmens. Das Konzept ist der Plan für die Vorgehensweise, um ein gewünschtes Sicherheitsniveau zu erreichen und setzt zugleich die IT-Sicherheitsstrategie um. Die Entwicklung eines IT-Sicherheitskonzeptes ist eine der zentralen Aufgaben im Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS).

Wir bei DataGuard unterstützen Kunden oft bei der Implementierung eines ISMS und entwickeln gemeinsam maßgeschneiderte Konzepte. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

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Die gesetzlichen Anforderungen an ein IT-Sicherheitskonzept

Im Jahr 2021 trat das Zweite Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer Systeme (IT-Sicherheitsgesetz 2.0) in Kraft. Ein weiterer Standard ist das Informationssicherheits-Managementsystem auf Basis der Norm ISO/IEC 27001. Weitere wichtige Anforderungen ergeben sich aus der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). 

In diesem Artikel haben wir eine vollständige Übersicht über ein IT-Sicherheitskonzept für Sie zusammengestellt.

 

In 4 Schritten zum IT-Sicherheitskonzept

Möchten Unternehmen ein IT-Sicherheitskonzept aufbauen, ist es empfehlenswert, nach dem PDCA-Zyklus vorzugehen. PDCA steht dabei für

  1. Plan: Planung und Konzeption
  2. Do: Umsetzung
  3. Check: Erfolgskontrolle und Überwachung
  4. Act: Kontinuierliche Verbesserung

Dieses Vorgehen reflektiert den lebendigen Charakter eines IT-Sicherheitskonzeptes. Denn es muss laufend angepasst und überprüft werden.

Erster Schritt: Plan – Die Planung und Konzeption

Es sind sieben Einzelschritte nötig, um ein IT-Sicherheitskonzept zu erstellen:

  • Festlegung des Geltungsbereichs: Hier wird definiert, ob das Konzept für das ganze Unternehmen oder nur für einzelne Teilbereiche festgelegt wird
  • Strukturanalyse: Dabei werden alle Informationen und Prozesse der betroffenen technischen Systeme analysiert und als Basis für das Konzept zusammengefasst
  • Feststellung des Schutzbedarfs: Hier geht es darum, welcher Bereich wie geschützt werden muss und welche Technik dafür nötig ist
  • Modellierungsphase: Zusammenführung der Ergebnisse aus den beiden vorherigen Phasen und Ableitung der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen – auch in Bezug auf die Schnittstellen
  • Basis-Sicherheitscheck: Der Status quo in Bezug auf die Sicherheit wird ermittelt und bewertet
  • Ergänzende Sicherheitsanalyse: Hier werden Risiken, die bisher noch nicht abgedeckt sind, ermittelt
  • Mithilfe der abschließenden Risikoanalyse werden schließlich die ermittelten Risiken auf ein für das Unternehmen vertretbares Maß reduziert.

Natürlich ist das Vorgehen je nach Branche und Unternehmen unterschiedlich. Unternehmen aus den Bereichen Cloud Computing oder kritische IT-Infrastruktur sind anderen Risiken ausgesetzt als Unternehmen der Bauindustrie oder Handwerksbetriebe.

Zweiter Schritt: Do – Die Umsetzung

Nach Definition der Maßnahmen müssen diese auch entsprechend umgesetzt werden. Dies erfolgt anhand des vorher aufgestellten Sicherheitsplans. Stößt man bei der Umsetzung auf Schwierigkeiten, geht es darum, diese zu beseitigen. Oft lassen sich Schwierigkeiten bei der Umsetzung durch technische Änderungen, Rechtezuweisungen oder Kommunikation und Aufklärung beseitigen.

Die Umsetzung muss jedoch kontrolliert werden, um die Ziele auch zu erreichen. Denn ist die Zielerreichung gefährdet, muss dies an die Verantwortlichen kommuniziert werden, um entsprechend zu reagieren.

Dritter Schritt: Check – Erfolgskontrolle und Überwachung

Ist das Konzept implementiert, müssen die Maßnahmen natürlich korrekt angewendet und fortlaufend aktualisiert werden. Es ist wichtig, die Effektivität und Effizienz des Konzepts kontinuierlich zu überprüfen– zum Beispiel durch interne Audits.

Im Detail geht es darum, zu überwachen, ob Sicherheitsmaßnahmen auch eingehalten werden. Auch die gesetzten technischen und organisatorischen Maßnahmen müssen kontrolliert werden. Ebenso ist es wichtig, zu überwachen, ob genügend Ressourcen zur Verfügung stehen, um die Maßnahmen aufrechtzuerhalten.

In dieser Phase muss sich das System bewähren. Es gilt, Sicherheitsvorfälle auszuwerten und das System mit Penetrationstests auf Herz und Nieren zu überprüfen. Schwachstellen werden durch simulierte Hackerangriffe auf Ihre IT-Systeme aufgedeckt. Das soll verhindern, dass Ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet wird.

Eine weitere Maßnahme könnte auch ein Code Audit sein. Ein Code Audit ist wie ein medizinischer Check-up für Softwareanwendungen. Erfahrene Software-Engineering-Experten führen dabei eine gründliche Untersuchung des Quellcodes durch, welche potenzielle Probleme, Sicherheitslücken und Qualitätsmängel aufdeckt, bevor sie zu größeren Problemen werden. Auf Basis der 5 Kriterien, Code-Qualität, Testing, technischer Lösungsweg, Sicherheit & Schwachstellen sowie CD/CI wird die Ist-Situation geprüft und gegebenenfalls konkrete Verbesserungsvorschläge gebracht.

Auch wenn sich die Rahmenbedingungen geändert haben, muss das System kritisch hinterfragt werden. Um all dies zu gewährleisten, müssen sich die Verantwortlichen für die IT-Sicherheit ständig weiterbilden und Zugriff auf Branchen- und Sicherheitsinformationen haben.

Im Rahmen dieses Schritts gilt es auch die Unternehmens- bzw. Bereichsleitung, in festen Abständen über die Ergebnisse dieser Audits zu informieren. Ein ausführlicher Managementbericht sollte

  • Informationen zum Status quo des Sicherheitsprozesses enthalten
  • die Ergebnisse früherer Maßnahmen darlegen
  • Feedback von Kunden und Mitarbeitern berücksichtigen
  • einen Überblick über neue Bedrohungen und Sicherheitslücken geben

Vierter Schritt: Act – Die kontinuierliche Verbesserung

Der PDCA-Prozess ist nur komplett, wenn kontinuierliche Verbesserung erfolgt. Bei regelmäßigen Überprüfungen des IT-Sicherheitskonzeptes geht es darum, Fehler und Schwachstellen zu eliminieren und für zukünftige Maßnahmen zu optimieren.

Im Fokus stehen hier sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen. Das ist insofern wichtig, da so die Akzeptanz im Unternehmen dadurch gesteigert werden kann.

 

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Wo DataGuard die Geschäftsleitung unterstützt

Ein IT-Sicherheitskonzept liegt in der Verantwortung der Unternehmensleitung. Erstellt wird das Konzept von der IT: Doch es muss im gesamten Unternehmen gelebt werden. Betreut wird es vom IT-Sicherheitsverantwortlichen.

Gibt es im Unternehmen nicht genügend Expertise in Bezug auf die IT-Sicherheit ist die Einbeziehung eines externen Partners ratsam. Als Teil unseres Informationsicherheit-as-a-Service Angebots unterstützen wir Kunden in allen Fragen der IT-Sicherheit sowie als externer Informationssicherheitsbeauftragter.

Zu unseren Leistungen gehören der Aufbau eines ISMS und die Zertifizierung nach ISO 27001. Unser Ziel ist es, die Informationssicherheit in Ihrem Unternehmen zu etablieren und dauerhaft zu verankern.

Kein Unternehmen kommt heute mehr ohne Maßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit aus. Ein entscheidender Schritt, um das eigene Unternehmen zu schützen, ist ein IT-Sicherheitskonzept.

Es definiert Rahmenbedingungen, um die Sicherheit Ihrer IT dauerhaft zu gewährleisten und Bedrohungen durch technische und organisatorische Maßnahmen zu vermeiden.

Wir unterstützen Kunden bei der Implementierung maßgeschneiderter Konzepte. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

 

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