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Ein ISMS-Framework aufbauen: Schritte und Best Practices

Geschrieben von Emrick Etheridge | 12.07.2024

In diesem Beitrag:

 

Aus welchem Grund bauen Organisationen ein ISMS auf? 

Es gibt verschiedene Gründe für Ihr Unternehmen ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) zu implementieren. Diese Faktoren können mit externen Anforderungen, Reaktionen auf Sicherheitsvorfälle oder dem Wunsch nach einem besseren Risikomanagement zusammenhängen. 

Rechtliche und kundenbezogene Anforderungen 

Dieser Grund trifft auf 70 bis 80 Prozent der Fälle zu. In diesem Szenario bauen Sie ein ISMS auf der Grundlage gesetzlicher und kundenspezifischer Anforderungen auf. Wenn Sie beispielsweise ein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) sind, benötigen Sie eventuell ein ISMS, um die Kundenanforderungen bei Ausschreibungsverfahren zu erfüllen. 

Vielleicht haben Sie es sogar schon einmal selbst gehört: „Wenn Ihr keine ISO-Zertifizierung habt, können wir nicht unterschreiben." Möglicherweise arbeitet ein Kunde nur mit Unternehmen zusammen, die ISO 27001 erreicht oder eine Zertifizierung nach TISAX® erhalten haben. Das zwingt Sie dazu, schnell ein ISMS einzuführen, um Verträge zu sichern und die spezifischen Zertifizierungsanforderungen zu erfüllen. 

Im Großen und Ganzen sind Zertifizierungen im Bereich Sicherheit und Compliance ein guter Anfang, aber ein solides, zuverlässiges ISMS erfordert einen weitaus engagierteren Ansatz für Ihr Risikomanagement. 

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Verbessern Sie Ihre Risikohaltung und den Reifegrades Ihres Risikomanagements  

Wie viel Risiko sind Sie bereit zu akzeptieren? Sie können proaktiv ein ISMS aufbauen, um Ihre Risikohaltung und den Reifegrad Ihres Risikomanagements zu verbessern. Dies ist häufig bei größeren Unternehmen der Fall, die ein solides Risikomanagement nachweisen wollen. Durch die Einführung eines ISMS zeigen Sie Ihr Engagement für hohe Sicherheitsstandards und gewinnen das Vertrauen von Stakeholdern und Kunden. Dieser Ansatz hilft Ihnen, Risiken besser zu bewältigen und sich als sicherer und zuverlässiger Partner zu positionieren. 

Ein wichtiger Hinweis: Wenn Sie nicht über ein großes Team von Sicherheitsexperten verfügen, kann es schwierig sein, Ihre Risikohaltung zu definieren. Sie brauchen jemanden mit Erfahrung und Fachwissen an Ihrer Seite, der Ihren Unternehmenskontext und die damit verbundenen Risiken versteht. Wenn Sie sich daraufhin entscheiden, 20.000 € in Firewalls zu investieren, können Sie sicher sein, dass dies die richtige Entscheidung ist. 

 

 

Reaktion auf Sicherheitsvorfälle 

Eine Sicherheitsverletzung kann der Auslöser für die Einführung eines ISMS sein. Wenn Ihr Unternehmen beispielsweise eine Datenschutzverletzung erleidet und Sie feststellen, dass Ihre Sicherheitsmaßnahmen unzureichend sind, sollten Sie dringend ein ISMS einführen, um zukünftige Vorfälle zu verhindern 

Hier stehen wir vor dem Dilemma zwischen proaktiver und reaktiver Sicherheit. Wäre Ihr ISMS bereits vor dem Vorfall implementiert worden, wären Sie wahrscheinlich besser vorbereitet gewesen, da Sie dadurch Ihre wichtigsten Assets und Risiken kennen. Deshalb führen ein proaktiver Ansatz und der gezielte Aufbau eines ISMS zu einer robusteren Informationssicherheit. 

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Der Ausgangspunkt: Was passiert vor dem Aufbau eines ISMS? 

Bevor Sie mit der Ausarbeitung Ihres ISMS beginnen, sollten Sie ein paar Aspekte berücksichtigen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. 

Es beginnt mit dem Top-Management 

Zunächst ist die oberste Führungsebene einzubeziehen. Ihre Beteiligung sichert die Abstimmung und das Engagement innerhalb der gesamten Organisation. Wenn beispielsweise Kunden eine bessere Sicherheit verlangen, muss die Leitungsebene das ISMS verstehen und Ressourcen zuweisen. Ihre Einbeziehung ist nach ISO 27001 vorgeschrieben und entscheidend, damit die Initiative die notwendige Unterstützung erhält.

Definieren Sie Ihren Anwendungsbereich - konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Aspekte 

Legen Sie als nächstes den Anwendungsbereich Ihres ISMS fest. Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Bereiche Ihres Unternehmens. Wenn Sie zum Beispiel ein Softwareentwicklungsunternehmen betreiben, beginnen Sie mit allem, was mit der Softwareentwicklung zu tun hat. Wenn Sie in einem FinTech-Unternehmen tätig sind, können Sie sich auf Systeme zur Verwaltung von Kundendaten konzentrieren und Ihr ISMS um diese Funktion herum strukturieren. 

Holen Sie sich Unterstützung durch eine Plattform und Experten 

Als kleines Start-up kommen Sie vielleicht noch mit Tabellenkalkulationen aus, aber irgendwann brauchen Sie zur Unterstützung eine eigene Plattform und Experten. Der Aufbau eines ISMS erfordert spezielle Kenntnisse. Beziehen Sie deshalb Fachleute ein, die die Anforderungen verstehen und Sie durch den gesamten Prozess führen können. Dazu gehören Berater, externe Experten und interne Teammitglieder.   

Führen Sie Kompetenzkontrollen durch, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen. Weisen Sie jedem Risikobereich Verantwortliche zu und planen Sie einen Wissenstransfer. Wenn beispielsweise ein wichtiger IT-Manager das Unternehmen verlässt, sorgt ein klarer Übergabeprozess für die Integrität Ihres ISMS. 

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Verfügen Sie über eine IT-Governance? 

Die IT-Governance bildet die Grundlage für Ihr ISMS. Beginnen Sie mit der Erstellung von Dokumenten, die darlegen, wie Sie Aufgaben wie die Erstellung von Dokumenten und die Durchführung von Risikobewertungen gemäß den ISO-27001-Klauseln 4 bis 10 handhaben. Diese Klauseln behandeln die Stakeholder des Unternehmens, das Risikomanagement und die kontinuierliche Verbesserung Ihres ISMS. Erstellen Sie z. B. eine Richtlinie, die die Zeitstempelung und Klassifizierung von Dokumenten vorschreibt. Die Governance stellt sicher, dass jeder die Verfahren kennt und befolgt, und bietet eine klare Orientierung, bevor Sie Maßnahmen ergreifen. 

 

Best Practices für den Aufbau Ihres ISMS 

Nachdem Sie die oberste Führungsebene einbezogen, den Umfang des ISMS festgelegt, Ihre Plattform ausgewählt und sich von Experten beraten lassen haben, können Sie mit dem Aufbau Ihres ISMS beginnen. 

Führen Sie eine Gap-Analyse durch 

Führen Sie zunächst eine Gap-Analyse durch. Beurteilen Sie Ihren aktuellen Stand und ermitteln Sie die Lücken zwischen dem, wo Sie stehen, und dem, wo Sie hinwollen. Dieser Prozess kann oft auch einige Ihrer größten Risiken aufzeigen und bei der Entscheidung helfen, ob Sie sich auf die Zertifizierung oder die allgemeine Risikohaltung konzentrieren. Wenn Sie beispielsweise eine Zertifizierung anstreben, wird Ihre Gap-Analyse Bereiche aufzeigen, die bestimmte Standards erfüllen müssen. Wenn das Ziel die Verbesserung der Risikohaltung ist, wird die Analyse weiter gefasste Sicherheitsverbesserungen aufzeigen 

Ermitteln Sie kritische Assets 

Was könnte Ihren Betriebsablauf zum Stillstand bringen? Das ist die Frage, die Sie sich stellen müssen, wenn Sie Assets in Ihrem ISMS managen. Konzentrieren Sie sich zunächst auf die kritischen Vermögenswerte. Jedes Unternehmen hat seinen eigenen digitalen Fußabdruck - was für das eine ein Risiko darstellt, ist für ein anderes möglicherweise nicht von Bedeutung. Deshalb ist eine Strategie gefordert, die auf die Schlüsselelemente abzielt, die Ihren Umsatz bestimmen. Führen Sie dann eine Risikobewertung durch, um herauszufinden, welchen Bedrohungen diese Assets ausgesetzt sind und wie man sie schützen kann. 

Bewerten, behandeln und managen Sie Risiken 

Wenn Sie die Governance und die Gap-Analyse geklärt haben, beginnen Sie mit dem wichtigsten Teil des Aufbaus eines ISMS - den Risiken. Risikobewertung, -behandlung und -management sind jeweils unterschiedliche Prozess, aber sie greifen ineinander, um ein starkes ISMS zu schaffen. 

  • Beginnen Sie mit einer Risikobewertung. Identifizieren und bewerten Sie die Risiken für Ihre kritischen Assets. Untersuchen Sie potenzielle Bedrohungen, die auf Ihren Unternehmenskontext zutreffen, z. B. Datenschutzverletzungen, wenn Sie in einem Beratungsunternehmen tätig sind, und Systemausfälle, wenn Sie sich in einem SaaS-Unternehmen befinden. Diese Bewertung hilft Ihnen, Ihre Schwachstellen zu verstehen. 
  • Als nächstes folgt die Risikobehandlung. Entscheiden Sie sich für die Behandlungsoption, die für die ermittelten Risiken am besten geeignet ist, und entwickeln Sie einen Plan, um diese Risiken anzugehen. Wenn Ihre Bewertung ergibt, dass Laptops einem Diebstahlrisiko ausgesetzt sind, sollten Sie Maßnahmen wie die Installation von physischen Schlössern und Richtlinien zur sicheren Aufbewahrung in Ihren Plan aufnehmen. So stellen Sie sicher, dass Sie klare Schritte zur Risikominderung ergreifen.
  • Risikomanagement ist das Bindeglied zwischen allem. Testen Sie regelmäßig Ihre implementierten Kontrollen, um sicherzustellen, dass sie funktionieren und im Rahmen des ISMS wirksam sind. Überprüfen Sie zum Beispiel, ob die Datenverschlüsselung korrekt abläuft. Dokumentieren Sie diese Tests, um Verbesserungsmöglichkeiten zu entdecken und zu zeigen, dass Ihre Maßnahmen wirksam sind. 

Bewerten Sie Ihre Risiken, behandeln Sie sie, und managen Sie den fortlaufenden Prozess. Dieser Zyklus ermöglicht es Ihrem ISMS, sich anzupassen und effektiv zu bleiben, die Assets Ihrer Organisation zu schützen und die Compliance aufrechtzuhalten. 

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Beginnen Sie mit einem Risiko 

Es gibt immer mehr Risiken als Ressourcen. Wenn Ihr Sicherheitsbudget also knapp bemessen ist, sollten Sie zunächst mit nur einem Risiko beginnen. Dabei muss es sich um das größte Risiko für Ihren Geschäftsbetrieb handeln. Auf diese Weise können Sie ohne Überforderung solide Richtlinien und Verfahren entwickeln. 

Außerdem können Sie Ihrem Management und den Stakeholdern schnelle Erfolge vorweisen und so den Wert Ihres ISMS frühzeitig unter Beweis stellen. Sobald Sie dieses eine Risiko effektiv in den Griff bekommen haben, besitzen Sie eine gute Vorlage für den Umgang mit anderen Risiken, wodurch der gesamte Prozess einfacher und effektiver wird. 

Nutzen Sie Kontrollen 

Ein wichtiger Bestandteil eines wirksamen ISMS ist die Nutzung von Kontrollen, um entdeckte Risiken zu verringern und Assets zu schützen. ISO 27001 Anhang A (2022) bietet eine umfassende Reihe von Kontrollen zum Schutz der Informationsassets Ihrer Organisation. Diese Kontrollen sind in organisationsbezogene, personelle, physische und technologische Kontrollen unterteilt: 

  • Organisationsbezogene Kontrollen schaffen einen soliden Rahmen, um Ihre Informationssicherheit zu managen, einschließlich Strategien, Verfahren, Rollen und Verantwortlichkeiten. 
  • Personelle Kontrollen konzentrieren sich auf Schulungs- und Sensibilisierungsprogramme, um sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden ihre Pflichten im Bereich der Informationssicherheit verstehen. 
  • Physische Kontrollen schützen den physischen Zugang zu den Assets durch sichere Standorte und Zugangskontrollen. 
  • Technologische Kontrollen implementieren technische Maßnahmen wie Verschlüsselung, Zugangskontrollen und Überwachungssysteme, um Daten vor unbefugtem Zugriff und Verstößen zu schützen. 

Der Hauptzweck von Kontrollen besteht darin, Informationssicherheitsrisiken zu mindern und die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen zu gewährleisten.

Sammeln Sie Nachweise mit einem ISMS-first-Ansatz 

Als Output der Implementierung spezifischer Kontrollen werden Sie Nachweise sammeln. Diese Nachweise werden dann zur Berechnung der Wirksamkeit Ihrer Kontrollen herangezogen und helfen dabei, den Reifegrad ihres Risikomanagements intern und extern (einschließlich Auditoren) nachzuweisen. Die regelmäßige Sammlung von Nachweisen hilft dabei, Sicherheitslücken sofort zu erkennen und zu beheben, und stärkt die Widerstandsfähigkeit Ihres ISMS. 

Vereinfachen Sie das Sammeln von Nachweisen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Team über die Dokumentationsabläufe informiert ist, und verwenden Sie benutzerfreundliche Vorlagen. Das macht Audits einfacher und demonstriert, dass Ihr ISMS effektiv ist. Bei der Sammlung von Nachweisen kommt es vor allem darauf an, organisiert und konsequent zu sein. 

 

 

Betrachten Sie diesen Arbeitsablauf folgendermaßen: Wenn Sie ein Risiko dokumentiert haben, testen Sie den Behandlungsplan, um sicherzustellen, dass er funktioniert, und notieren die Ergebnisse, um den Plan fortlaufend zu verbessern. Die strukturierte Sammlung von Nachweisen ermöglicht es Ihrer Organisation, einen hohen Sicherheitsstandard aufrechtzuerhalten, was wiederum das Vertrauen der Stakeholder stärkt und Ihren Erfolg sichert. 

Interne Audits und kontinuierliche Verbesserungen 

Interne Audits tragen dazu bei, dass die Funktionsfähigkeit Ihres ISMS aufrechterhalten bleibt. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten interne Audits von jemandem durchgeführt werden, der nicht am Aufbau des ISMS beteiligt ist. Nutzen Sie die Ergebnisse der Audits, um sofortige Verbesserungen vorzunehmen, und dokumentieren Sie die vorgenommenen Änderungen.   

So bleibt Ihr ISMS leistungsfähig und Sie zeigen, dass es immer weiter optimiert wird. Kontinuierliche Verbesserung bedeutet, dass Sie aus jedem Audit lernen und Ihre Sicherheit ständig erhöhen. Auf diese Weise wird Ihr ISMS zu einem dynamischen System, das sich an die veränderten Anforderungen anpasst.   

Machen Sie das ISMS zu einem festen Bestandteil Ihrer Unternehmenskultur 

Die Integration eines ISMS kann schwierig sein, insbesondere in Unternehmen mit etablierten Routinen. Die Mitarbeitenden sträuben sich häufig gegen neue Prozesse, weshalb Initiativen zur Sensibilisierung und Schulung unverzichtbar sind. Erklären Sie klar und deutlich, warum Änderungen an den Richtlinien und Abläufen notwendig sind. 

Falls neue Richtlinien Probleme verursachen, werden sie möglicherweise nicht richtig umgesetzt oder kommuniziert. Stellen Sie deshalb sicher, dass Ihre Richtlinien klar formuliert und leicht zu befolgen sind. Dieser Ansatz verringert potenziellen Widerstand und trägt dazu bei, dass das ISMS reibungslos in die täglichen Abläufe integriert wird. 

 

Ist der Aufbau eines ISMS eine gute Investition? 

Die kurze Antwort lautet: Ja. Der Aufbau eines ISMS kann zwar als große Investition betrachtet werden, aber sein Wert rechtfertigt die Kosten. Für viele Unternehmen, insbesondere für solche, die mit sensiblen Informationen umgehen, trägt ein ISMS zur Datensicherheit und Compliance bei. Dies wiederum kann kostspielige Datenschutzverletzungen und rechtliche Probleme verhindern. Darüber hinaus kann ein robustes ISMS das Vertrauen der Kunden stärken, wodurch der Kundenkreis erhalten und erweitert werden kann. 

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Damit sich die Investition in ein ISMS lohnt, muss es jedoch von der obersten Führungsebene unterstützt und auf die Unternehmensziele abgestimmt werden. Wenn es richtig integriert ist, stärkt es Ihre Sicherheitsmaßnahmen und steigert die Betriebseffizienz. Wenn es dahingegen zu kompliziert ist oder schlecht umgesetzt wird, kann es zu Frustration und Compliance-Verstößen führen. 

Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen sind notwendig, um das ISMS effizient und auf die Ziele des Unternehmens abgestimmt zu halten. Nur so kann es ein nützlicher Rahmen für Sicherheit und Compliance bleiben und nicht zu einer bürokratischen Belastung werden. 

 

Sind die ISO-27001-Richtlinien ausreichend, um ein robustes ISMS aufzubauen? 

Die ISO-27001-Leitlinien bieten zwar einen Ausgangspunkt für den Aufbau eines ISMS, aber sind möglicherweise nicht ausreichend. Sich allein auf die ISO 27001 zu verlassen, wird nicht den spezifischen Bedürfnissen und der Kultur jeder Organisation gerecht.   

Für kleine Organisationen kann die Einhaltung von ISO 27001 ihre Sicherheitspraktiken verbessern und ihr Engagement für Datenschutz demonstrieren. Für größere Organisationen wie Banken oder staatliche Einrichtungen sollte ISO 27001 jedoch als Basis angesehen werden. Diese Organisationen sind mit größeren Risiken und komplexeren Bedrohungen konfrontiert, die zusätzliche Maßnahmen über die Norm hinaus erfordern. 

Während ISO 27001 also eine hervorragende Grundlage darstellt, ist es für ein umfassendes und effektives ISMS erforderlich, dass man über die Richtlinien hinausgeht. Dadurch können individuelle Herausforderungen bewältigt und eine optimale Sicherheit zu gewährleistet werden. 

 

Beginnen Sie mit dem Aufbau Ihres ISMS 

Wenn Sie Ihr bestehendes ISMS verbessern oder von Grund auf neu aufbauen möchten, bietet DataGuard einen hybriden Ansatz, bei dem eine Plattform und fachkundige Beratung zusammengeführt werden. So können Sie ein robustes ISMS aufbauen, das Ihnen hilft, sich zertifizieren zu lassen und gleichzeitig die Informationssicherheit in Ihrem Unternehmen zu stärken.   

Verbessern Sie Ihr ISMS oder beginnen Sie ganz von vorne mit dem hybriden Ansatz von DataGuard, der kompetente Beratung mit einer KI-gestützten Plattform kombiniert. Sie können sich zertifizieren lassen und die Informationssicherheit Ihres Unternehmens stärken - alles in einem. Kontaktieren Sie uns für ein Gespräch. 

TISAX® ist eine eingetragene Marke der ENX Association. DataGuard steht in keiner geschäftlichen Verbindung zu ENX. Wir bieten lediglich Software-as-a-Service und Unterstützung zur Vorbereitung auf das Assessment nach TISAX® an. Die ENX Association übernimmt keine Verantwortung für die auf der DataGuard-Website dargestellten Inhalte. 

 

Häufig gestellte Fragen 

Wofür steht ISMS? 

Die Abkürzung ISMS steht für Information Security Management System. Es ist ein systematischer Ansatz für den Umgang mit sensiblen Informationen, die Menschen, Prozesse und IT-Systeme umfassen. Durch die Implementierung eines Risikomanagementprozesses soll deren Sicherheit gewährleisten werden. 

Warum ist es wichtig, ein ISMS zu haben? 

Ein ISMS hilft Organisationen dabei, ihre Informationen durch ein effektives Risikomanagement zu schützen, die Compliance mit gesetzlichen und behördlichen Anforderungen zu gewährleisten und den Ruf einer Organisation zu verbessern, indem es das Engagement für Informationssicherheit demonstriert und so das Vertrauen von Kunden und Stakeholdern fördert. 

Was sind die Folgen mangelnder Informationssicherheit? 

Fehlende Informationssicherheit kann schwerwiegende Folgen haben, z. B. Datenschutzverletzungen, finanzielle Verluste, Rufschädigung, Verlust des Kundenvertrauens, rechtliche Sanktionen und Störungen des Betriebsablaufs. Außerdem kann es zu unbefugtem Zugriff auf sensible Daten oder zu deren Beschädigung kommen, wovon sowohl das Unternehmen als auch seine Kunden betroffen sind. 

Welche Risiken bringt eine fehlende Sicherheitsrichtlinie mit sich? 

Ohne eine Sicherheitsrichtlinie sind Unternehmen anfälliger für Cyberangriffe, Datenschutzverletzungen und Insider-Bedrohungen. Es besteht ein höheres Risiko für einen inkonsistenten Umgang mit sensiblen Informationen, der Nichteinhaltung von Vorschriften und einer insgesamt mangelnden Vorbereitung auf Sicherheitsvorfälle, was zu finanziellen Verlusten, rechtlichen Problemen und Rufschädigung führen kann. 

Wie lässt sich die Wirksamkeit des ISMS messen? 

Die Wirksamkeit eines ISMS lässt sich durch regelmäßige Audits und Bewertungen, die Überwachung und Analyse von Sicherheitsvorfällen, die Überprüfung der Compliance mit Sicherheitsrichtlinien und -standards und die Bewertung der Ergebnisse von Schulungsprogrammen zum Sicherheitsbewusstsein messen. Wichtige Key Performance Indikatoren (KPIs) und Kennzahlen wie die Anzahl der Sicherheitsverletzungen, Reaktionszeiten auf Vorfälle und Audit-Ergebnisse können wertvolle Einblicke in die Leistung des ISMS geben. 

Ist ein ISMS gleichzusetzen mit ISO 27001? 

Ein ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem) ist nicht mit der ISO-Norm 27001 gleichzusetzen, obwohl sie eng miteinander verbunden sind. Beim ISMS handelt es sich um einen umfassenden Rahmen für die Verwaltung und den Schutz der Informationssicherheit einer Organisation, der Richtlinien, Verfahren und Kontrollen umfasst. ISO 27001 hingegen ist eine internationale Norm, die die Anforderungen für die Einrichtung, Umsetzung, Aufrechterhaltung und kontinuierliche Verbesserung eines ISMS festlegt. Im Wesentlichen liefert ISO 27001 die Leitlinien und Best Practices für die Einrichtung und den Betrieb eines wirksamen ISMS. 

Welche Norm gilt für ein ISMS? 

Die Norm für ein ISMS ist ISO 27001, die international anerkannte Spezifikation für Informationssicherheits-Managementsysteme. ISO 27001 beschreibt die Anforderungen für das systematische Management sensibler Unternehmensdaten und die Gewährleistung ihrer Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit. Die Norm umfasst einen Risikomanagementprozess und eine Reihe von Kontrollen zur Bewältigung von Informationssicherheitsrisiken und hilft so Organisationen, ihre Assets zu schützen und das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen.